Nach dem tollen Sieg in Bad Homburg am Samstag konnte die Mannschaft von Trainer Bernd Ahrens, der von Henk van Spanje an der Bande unterstützt wurde, auch beim Nachbarn in Dortmund Zählbares mitnehmen, es gelang ein Unentschieden. Dabei ging es am Ende extrem dramatisch zu.
Grünweiß musste erneut auf den Einsatz von Gerrit Engemann verzichten, der aber in der nächsten Woche nach seiner Grippe-Pause wieder ins Training einsteigen wird. Auf Dortmunder Seite musste Evgenij Fadeev passen. Er wurde durch seinen Sohn Kirill, deutscher Schüler-Nationalspieler, vertreten. Sohn vertritt Vater, das dürfte im Hochleistungssport relativ selten sein.
Trainer Ahrens nominierte Eloi/Kanamitsu und Mühlbach/Zeptner für die Doppel. Hielten Mühlbach/Zeptner, die fast in den fünften Satz gekommen wären, gegen das Spitzen-Doppel der Dortmunder noch gut mit, kam die klare Niederlage von Eloi/Kanamitsu gegen Bottroff/Qui doch extrem überraschend.
Grünweiß konnte oben aber direkt ausgleichen. Koyo Kanamitsu bezwang den stärksten Spieler der Rückrunde, den Ungarn Majoros, der vor der Partie eine 11:1-Bilanz aufwies, in einem packenden Fight mit 3:2. Damien Eloi konnte den anderen Ungarn im Team der Borussen mit 3:1 niederhalten.
Unten teilte man die Punkte. Hermann Mühlbach gewann nach anfänglichen Startschwierigkeiten am Ende noch klar gegen Kirill Fadeev. Henning Zeptner, der bei den Westdeutschen Meisterschaften vor wenigen Wochen am Sieg gegen Bottroff schnupperte, fand heute gegen den längsten Mann der Liga zu spät ins Match. Am Ende verlor der Grünweiße mit 1:3.
Am vorderen Paarkreuz krönte Damien Eloi sein Wochenende mit dem vierten Einzelsieg. Auch er bezwang Majoros und zeigte bei dem klaren Sieg (zwei Sätze gewann er 11:4) seine ganze Klasse. Er revanchierte sich damit für die klare 0:3-Hinspiel-Niederlage.
Koyo Kanamitsu hätte die Weichen auf einen Sieg der Hammer stellen können. Im zweiten Satz vergab er bei 10:9 einen Satzball zu einer 2:0-Führung. Im fünften Durchgang war bis zum 3:4 alles offen, aber dann zog Szudi unwiderstehlich davon. 4:4 vor den Schlusseinzeln.
Bottroff war heute aus Dortmunder Sicht der Mann des Spiels. Er gewann sein Doppel, das erste Einzel gegen Zeptner und dann auch noch mit 3:1 gegen Mühlbach.
Am Nebentisch zeigte Kirill Fadeev sein ganzes Potential. Er ging mit 2:0 in Führung, gewann den zweiten Satz ganz deutlich mit 11:4, alles sah nun nach einem Sieg der Gatsgeber aus. Aber Henning Zeptner besann sich auf sein Können und blieb vor allem ruhig. Satz 3 und 4 konnte er ganz deutlich gewinnen. Auch im 5. Satz machte er so weiter. 5:1 hieß es beim Seitenwechsel, Fadeev verkürzte auf 3:5, dann aber drei Punkte in Folge für Zeptner. 8:3, das sollte doch reichen. Aber Fadeev spielte weiter, punktete seinerseits dreimal hintereinander. Coach Ahrens nahm die Auszeit, aber die verpuffte. Fadeev konnte ausgleichen und holte sich bei 10:8 sogar zwei Matchbälle. Das waren 7 Punkte hintereinander und für die Matchbälle hatte Fadev selbst Aufschlag. Aber Henning Zeptner schlug zurück und konnte den Krimi mit 12:10 gewinnen und rettete damit das Unentschieden für Grünweiß.
Nun liegt Grünweiß mit 16:14 Punkten auf dem vierten Rang und hat bei drei noch ausstehenden Spielen 5 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, dazu ein glänzendes Spielverhältnis - das sollte doch reichen.
Die erste Gelegenheit, alles klarmzumachen besteht am kommenden Sonntag, wenn die Hammer in Köln beim FC antreten müssen.
Die letzte Gelegenheit das Grünweiß-Team zu hause zu sehen, besteht am So. 08.04. um 15:00 Uhr, wenn sich der TTC Frickenhausen in Hamm vorstellt.
Hier der Überblick über die 2. Bundesliga: