Er ist der beste Spieler der 2. Bundesliga - und doch konnte ihn keiner weglocken: Damien Eloi, 48jähriger Spitzenspieler des TTC GW Bad Hamm, wird sein Engagement in Hamm für ein weiteres Jahr verlängern.
Der Franzose war zu Saisonbeginn zum Zweitligateam des TTC gestoßen, avancierte im Laufe der Saison zum Ausnahmeakteur in der Liga und hatte dementsprechend viele Anfragen von anderen Klubs.
„Dass sich Damien trotz der zahlreichen Anfragen für uns entschieden hat, zeigt, dass ihm die abgelaufene, überaus erfolgreiche Saison bei uns gut gefallen hat“, sieht GW-Vorsitzender Martin Vatheuer das intakte Mannschaftsgefüge und die gute Stimmung als Hauptgründe, die die ehemalige Nr. 11 der Weltrangliste dazu bewogen, finanziell bessere Angebote auszuschlagen. „Ohne die gute Stimmung im Team und um das Team herum wäre Damien nicht zu solch tollen Leistungen fähig gewesen.“
Jetzt freut man sich auf eine weitere gemeinsame Saison und das, obwohl Vatheuer für die Verpflichtung vor der abgelaufenen Spielzeit nicht wenige skeptische Äußerungen entgegenschlugen. „Viele vermuteten, dass man in Damiens stattlichem Alter für Topsport doch nicht mehr mit den Jungspunden, die professionell trainieren, mithalten könne. Natürlich bin ich froh, dass Damien diese Skeptiker Lügen gestraft hat“, traut Vatheuer dem kleinen, aber immer noch wieselflinken Franzosen auch im nächsten Jahr wieder viel zu. „Damien war ein echter Weltklasseathlet, der sich immer noch sehr fit hält. Er hält seine altersbedingten, körperlichen Defizite weitestgehend im Zaum und macht die fehlenden Prozent auf diesem Gebiet locker wieder über Spielintelligenz und Routine wett. In punkto Schlaghärte sehe ich ihn gleichauf mit seinen um viele Jahre jüngeren Kontrahenten.“
Mit seiner 22:5-Einzelbilanz zeichnete Eloi maßgeblich dafür verantwortlich, dass seine Mannschaft als Aufsteiger gleich Tabellenrang drei eroberte und nur um Haaresbreite Platz zwei und damit die Vizemeisterschaft verpasste. „Das war eine der spannendsten Spielzeiten, die ich früher als Spieler und nun als Betreuer miterlebt habe. Und im nächsten Jahr wird es nicht einfacher“, will Vatheuer auch im kommenden Jahr wieder lieber vorne mitmischen als in Abstiegsgefahr zu geraten.
Mit Eloi als Spitzenspieler, Gerrit Engemann, der sowohl am oberen wie auch am unteren Paarkreuz eingesetzt werden soll, sowie Henning Zeptner und Hermann Mühlbach für die Positionen drei und vier, steht nun der Großteil der GW-Truppe für die Saison 2018/2019. „Mit diesem Grundgerüst bin ich schon mehr als zufrieden. Wir brauchen aber noch weitere Akteure, um auch im Falle von Verletzungen konkurrenzfähig zu sein“, führt Vatheuer derzeit aussichtsreiche Gespräche und will in Kürze Vollzug melden.