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Positive Stimmung trotz Höchststrafe in Brackwede
„So kann es gehen, wenn man gegen eine bessere Mannschaft die knappen Dinger verliert und zusätzlich das Pech gepachtet hat“, war die kurze Erklärung von Martin Vatheuer zu dem auf dem Papier sehr deutlichen 9:0-Debakel in Brackwede.
„ Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und ich kann nicht einmal sagen, dass wir schlecht gespielt haben, aber es lief heute einfach alles für den Gastgeber.
Vor der mit 180 Zuschauern gut gefüllten Brackweder Halle lief es von Anfang an rund-allerdings nur für die Hausherren, die gleich im ersten Doppel einen wichtigen, weil unverhofften, Punkt auf ihre Seite holten. Das Außenseiterdoppel mit Jakub Otwinowski/Klaas Lüken bezwangen die GW-Spitzenpaarung Barbolin/Chung letztlich sicher mit 3:1. Anton Adler/Kagan Kizilates hatten kurze Zeit später das Rebreak auf dem Schläger, als sie gegen Martin Hanak/Stefan Höppner 6:2 im fünften Durchgang vorne lagen, sich aber dann noch die Butter vom Brot nehmen ließen. Wieder einmal – es war die fünfte Fünfsatzniederlage im sechsten Doppel. Martin Vatheuer: „ Immer, wenn die beiden am Sieg schnuppern, kommt irgendwann der Einbruch, aber das ist kein Vorwurf, denn sie haben wirklich wieder gut gespielt.“ Vatheuer selbst erging es an der Seite von Vitali Shaban ähnlich: Auch die beiden waren gegen Marcin Kubiak und Torben Jürgens ebenbürtig, doch am Ende der Sätze waren die Kontrahenten cooler und buchten den 3:1-Sieg.
Der Schock der verlorenen drei Doppel musste überwunden werden und es sah so aus, dass dies gelingen könnte. Nachdem Chung Wai Lung die beiden ersten Sätze klar verloren hatte, fand er zurück zu seiner Galaform der Vorwoche und bog die Partie bis zum 9:7 im fünften Satz. Doch dann nichts mehr – 4:0 für Brackwede. Auch Illia Barbolin war in einer sehenswerten Partie gegen Kubiak kurz vor dem Erreichen des Abschlussatzes, doch wieder knapp verloren!
Die Mitte zeigte ein ähnliches Bild: Sowohl Kizilates als auch Adler erreichten Satz 5, aber erneut behielten die Bielefelder den klareren Kopf, sodass Otwinowski und Lüken das 7:0 besorgten.
Auch Martin Vatheuer und Vitali Shaban hatten das Glück nicht auf ihrer Seite: Eigentlich nahezu gleichwertig, hatten Stefan Höppner und Torben Jürgens ganze Salven an Netz- und Kantenbällen, die immer zum richtigen Zeitpunkt verhinderten, dass die beiden Grünweißen aufschließen konnten.
„ Sowohl Vitali als auch ich haben sicherlich schon schlechter gespielt, doch es war zum Verrücktwerden: Immer wenn wir gerade wieder dran waren, kam wieder ein „Nasser“. Es sollte heute einfach nicht sein“, war Martin Vatheuer nach der Begegnung aber nicht allzu missgestimmt, denn „ es hat sich für uns nichts verändert. Wir haben unsere Konkurrenten bisher in Schach halten können und nur gegen wirklich bessere Teams verloren. Das Spiel hat mit gezeigt, dass wir auch gegen Spitzenmannschaften wie Brackwede mithalten können, auch wenn sich dieses bei dem Endergebnis komisch anhören mag.“
Nun sind zunächst einmal die Herbstferien mit zwei meisterschaftsfreien Wochenenden, sodass die Regionalligasaison in drei Wochen mit dem Heimspiel gegen Xanten fortgesetzt wird.