Andre Bertelsmeier beeindruckt bei der Tischtennis-Europameisterschaft in Linz

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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 20. Oktober 2024

Linz – Andre Bertelsmeier, gebürtiger Hammer und 5 Jahre für den TTC Grünweiß Bad Hamm aktiv, sorgt weiter für Furore auf der internationalen Bühne.

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Photo: Deutscher Tischtennis-Bund, Manfred Schillings

Nachdem er vor wenigen Wochen zunächst bei der U19-EM Silber mit der Jungen-Nationalmannschaft und dann bei der U21-Europameisterschaft Bronze im Einzel geholt hatte, bestätigte er seine starke Form bei der Europameisterschaft in Linz mit einer herausragenden Leistung im Herren-Einzel, Doppel und Gemischten Doppel.

Im Gemischten Doppel erreichte der Hammer an der Seite von Mia Griesel nach einem 3:0-Sieg gegen Filip Zeljko und Mateja Jeger aus Kroatien die Runde der letzten 32. Dort siegten die beiden 3:1 gegen eine italienische Paarung und erreichten damit das Achtelfinale. Hier lieferten sie sich ein spannendes Match gegen Alvaro Robles und Maria Xiao aus Spanien, die späteren Europameister, das sie nach hartem Kampf mit 1:3 verloren. Besonders der vierte Satz, den sie nur knapp mit 10:12 abgeben mussten, war hart umkämpft.

Im Doppel spielte Bertelsmeier mit Meng Fanbo vom Erstligisten Fulda-Maberzell. Gemeinsam besiegten sie in der ersten Runde das rumänische Duo Eduard Ionescu und Darius Movileanu mit 3:1, bevor sie im Achtelfinale den späteren Turnierfavoriten Mattias Falck und Kristian Karlsson aus Schweden unterlagen, die später die Bronzemedaille gewannen.

In der Einzelkonkurrenz legte Bertelsmeier fulminant los. Nach einem souveränen Gruppensieg mit klaren Erfolgen gegen Moulet aus der Schweiz, Limonov aus der Ukraine sowie Anton Shutov erreichte er das Hauptfeld der Besten 64. Der Franzose Lilian Bardet war ein ebenbürtiger Gegner, den der Hammer in einem packenden 4:3-Duell ausschaltete, bevor er unter den letzten 32 den Routinier und früheren Vize-Europameister Ovidiu Ionescu aus Rumänien mit 4:2 bezwang. Besonders im fünften Satz gegen Ionescu zeigte er mit einem klaren 11:2 seine Klasse. Im Achtelfinale traf er dann auf den französischen Ausnahmespieler Felix Lebrun, den Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele. Trotz einer starken Vorstellung unterlag er knapp mit 1:4, nachdem er das Publikum mit seinem engagierten Spiel und spektakulären Ballwechseln begeistert hatte.

„Es war unglaublich, die ganze Halle stand“, erzählt Andre Bertelsmeier in Linz nach seinem Spiel gegen Felix Lebrun. „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass so viele Leute für mich geklatscht haben. Bei Jugendturnieren sind ja immer weniger da. Es war echt was Besonderes hier. Ich durfte auch einige Autogramme geben. Das macht mich sehr stolz.“

Mit diesen Leistungen hat Andre Bertelsmeier nicht nur seinen Ruf als eines der größten Talente Deutschlands weiter gefestigt, sondern auch gezeigt, dass er auf dem Weg ist, sich auch international bei den Herren zu etablieren.