Grünweiß erkämpft starkes Unentschieden gegen Mainz
Grünweiß holt vor 120 Zuschauern ein tolles Unentschieden gegen den Tabellenzweiten aus Mainz. Grünweiß musste dabei sogar ohne Japaner antreten, so dass dieser Teilerfolg umso höher zu bewerten ist.
Sorgten für einen tollen Start in die Begegnung: Hermann Mühlbach und Gerrit Engemann
Grünweiß startete furios und gewann beide Doppel. Konnte man bei Eloi/Zeptner davon ausgehen, dass sie den Punkt gegen Söderlund/Mladenovic holen, war der Sieg von Engemann/Mühlbach eine Überraschung. Eloi/Zeptner führten schnell 2:0, mussten den Satzausgleich hinnehmen, waren dann aber im Entscheidungssatz wieder voll da und gewannen deutlich 11:3. Am Nebentisch lagen Engemann/Mühlbach 1:2 zurück, drehten dann aber auf und setzten sich mit 11:2 und 11:6 durch.
Am vorderen Paarkreuz hielt Gerrit Engemann gegen den Weltranglisten-49. Kanak Jha aus den USA sehr gut mit. Er verlor zwar 0:3, aber die beiden ersten Sätze gingen erst in der Verlängerung an den Amerikaner. Im zweten holte der Hammer dabei sogar einen 5:10-Rückstand auf.
Dann hätte ein Big Point für die Gastgeber folgen können, doch Damien Eloi verlor gegen seinen Landsmann Irvin Bertrand mit zwei Punkten im Entscheidungssatz.
Zur Pause stand es damit 2:2.
Unten folgte das Duell des Lehrmeisters gegen seinen Schüler. Hermann Mühlbach war als luxemburgischer Nationaltrainer bis vor zwei Jahren auch für seinen Kontrahenten Luca Mladenovic zuständig. War Mühlbach vor dem Spiel von einem ausgeglichenen Match ausgegangen, da man sich ja sehr gut kennt, strafte der Schüler ihn dann Lügen, indem dieser klar mit 3:0 gewann.
Eine tolle Partie, in der er vier Sätze auf Augenhöhe spielte, bot Henning Zeptner dem Schweden Simon Söderlund. Henning gewann den ersten Satz, hatte im zweiten in der Verlängerung dann sogar zweimal Satzball, konnte aber keinen davon nutzen. Dann ging er 2:1 mit Sätzen in Führung, aber Söderlund kam nach 7:7 in den Rhythmus, gewann 11:8 und den Entscheidungssatz dann klar mit 11:2.
Damien Eloi zeigte anschließend eindrucksvoll, warum er zu den stärksten Spielern der Liga gehört. Er bezwang Jha mit 3:1 in den Sätzen. Hier kann man von einem großen Sieg sprechen, denn der Amerikaner rückt in der Weltrangliste immer weiter vor.
Gerrit Engemann fehlte dann gegen den Franzosen Bertrand nur ein Quäntchen, um in den Entscheidungsdurchgang zu kommen. Leider unterlag er im 4.Durchgang knapp mit 9:11.Es ist nicht mehr viel, was fehlt, um auch gegen die stärksten Sieler der Liga zu bestehen.
Damit stand es 3:5 und die Chancen der Hammer auf Zählbares waren eher gering, hatte man doch im 1. Durchgang beide Spiele unten verloren. Aber dann kam es anders: Hermann Mühlbach kämpfte sich in seine Partie hinein. Er verlor den ersten Abschnitt klar, konnte dann 11:9 gewinnen. Der dritte Satz ging dann mit 6:11 an seinen Gegner aus Schweden. Nach 11:3 im vierten Satz und einer 3:1-Führung im fünften Satz dann plötzlich eine Vierer-Serie des Gegners. Hermanns Betreuer nahm die Auszeit, die dann Gold wert war. Aus 3:5 wurde 8:5 und 11:8 für den grünweißen Aufschlagkünstler.
Das letzte Spiel musste die Entscheidung bringen. Als Mühlbach fertig war stand Henning Zeptner gerade am Beginn seiner Begegnung mit dem Materialspieler Mladenovic. Zeptner machte ein tolles Spiel, war zu keiner Zeit gefährdet und feirte seinen bisher deutlichsten Sieg in der 2. Bundesliga. Die 120 Zuschauer feirten den Hammer dann lautstark für seine famose Leistung.
Das Unentschieden, das einen Punkt für die Tabelle brachte, kann bei der engen Situation in der Liga bei nur noch drei ausstehenden Spielen, einige direkte Kontrahenten im Abstiegskampf haben noch ein Spiel mehr in der Hinterhand, am Ende Gold wert sein.
Hier Spielbericht und Tabelle