In der osthessischen Gemeinde Neuhof bei Fulda spielten alle drei Grünweißen in Topform auf. Insgesamt elf Begegnungen hatte jeder Akteur zu bestreiten, sieben am Samstag und vier weitere am Sonntag – eine immense Herausforderung an Kondition und mentale Stärke. Startberechtigt waren die besten Acht der Top 24-Bundesranglistenturniere, weitere vier Teilnehmer wurden vom Jugendsportressort des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) festgelegt.
Bertelsmeier hatte sich zum zweiten Mal für die Endrunde qualifiziert. Im vergangenen Jahr wurde er hervorragender Zweiter, in seinem zweiten von drei U19-Jahren toppte der 18-Jährige diese Leistung, obwohl er noch leicht erkältet war.
„Da lief sehr viel gut, ich habe mein bestes Tischtennis gespielt, hätte es mir nicht besser vorstellen können“, freute sich Bertelsmeier, der das Turnier als große Herausforderung empfand. „Es war sehr anstrengend, weil man sehr schnell wieder das nächste Spiel machen musste. Aber ich habe es immer geschafft, mich direkt auf das nächste zu konzentrieren.“
Stärkster Konkurrent im Wettbewerb war der ein Jahr ältere Matthias Danzer, der für den Zweitligisten TV Hilpoltstein spielt und im vergangenen Jahr Deutscher Meister der U18 geworden war. Auf ihn traf Bertelsmeier direkt, nachdem er zuvor gegen den späteren Neunten des Turniers, Luis Kraus, mit 2:3 Sätzen seine einzige Niederlage hatte hinnehmen müssen. Doch der Hammer schüttelte sich, ließ Danzer beim glatten 3:0 (11:6, 14:12, 11:7) keine Chance und entschied auch alle weiteren Partien für sich. „Offiziell haben wir nicht so häufig gegeneinandergespielt, aber man kennt sich in und auswendig vom gemeinsamen Training“, so Bertelsmeier. „Das sind immer 50:50-Spiele.“ Für Ostrowski ist der Erfolg das Ergebnis harter Arbeit: „André hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Das tägliche Training macht sich bemerkbar. Er wird von Tag zu Tag am Tisch sicherer und besser.“
Schützenhilfe bekam der Rhyneraner zudem vom GW-Teamkollegen Lleyton Ullmann, der Danzer mit 11:7, 14:12 und 11:8 dessen zweite Niederlage zufügte. Danzer blieb so mit 9:2-Siegen nur der zweite Platz.
Ullmann hatte auch Bertelsmeier beim engen 10:12, 9:11, 9:11 am Rande einer Niederlage, musste sich aber der größeren Nervenstärke seines Teamkollegen beugen. Am Ende erspielte aber auch er mit 7:4 Siegen eine mehr als sehenswerte Bilanz.
Für den 14-jährigen Friedrich Kühn von Burgsdorff begann das Turnier mit der Partie gegen Matej Haspel aus Ludwigsburg, in der er sich in einer engen Partie mit 3:1 (9:11, 8:11, 11:5, 15:17) durchsetzte. Gegen Johann Magnus Mahl behielt er anschließend in vier Sätzen die Oberhand, ehe er Nico Thönnissen unterlag. „Die folgenden Partien gegen die schwächeren Spieler waren alle recht klar“, sagte Ostrowski. Was wichtig war, denn „deswegen hat er das Turnier gewonnen.“ Mahl kam auch auf 10:1 Siege, hatte mit 31:13 im Vergleich zu Burgsdorff (31:7) aber am Ende das schlechtere Satzverhältnis.