„Damals in Hamm war ich zum ersten Mal in meiner Laufbahn richtig verletzt“, erinnert sich der 27-Jährige, der dem Grünweiß-Vorsitzenden Martin Vatheuer bereits im Winter die Zusage gegeben hatte, in der Saison 2022/23 erneut das TTC-Trikot zu tragen.
Dazwischen liegen zwei erfolgreiche und verletzungsfreie Jahre in der 3. Liga am oberen Paarkreuz beim SC Buschhausen. Und auch, als Pellny sich entschied, dem Hammer Lockruf ein zweites Mal zu folgen, war noch alles im grünen Bereich. Doch dann kamen die alten Probleme zurück, Pellny fehlte in der Rückserie oder spielte mit Schmerzmitteln. Buschhausen verpasste den Aufstieg als Ligazweiter mit einem Punkt Rückstand (16:2) auf den SV Union Velbert (17:1) nur knapp. „Anfang des Jahres sind meine Probleme wieder schlimmer geworden“, sagt Pellny, der an einem Patellaspitzen-Syndrom im Knie laboriert. „Ich habe dann lange mit Martin gesprochen, wie wir das in der neuen Saison handhaben können. Die Verletzung ist nicht schlimm, aber ich brauche aktuell eine Pause, um die Entzündung einmal richtig auszukurieren.“ Ob es bis zum Saisonstart klappt? „Das kann ich im Moment gar nicht absehen. Ich habe im Moment viele Termine, unter anderem beim Mannschaftsarzt des Erstligisten Werder Bremen, und mache enorm viel Krafttraining. Aber ich rechne nicht damit, dass ich direkt zum Start spiele, sondern eher, dass ich später einsteige.“ Die Zeit, sich auszukurieren, bekommt er auf jeden Fall. Denn Vatheuer hat reagiert und den Kader auf sieben Spieler vergrößert, so dass zumindest kein personeller Engpass entstehen sollte.
Trotz der Umstände freut sich der GW-Vorsitzende, dass Pellny, der vor seinem ersten GW-Engagement sieben Jahre lang in Porz gespielt hat, ins GW-Trikot zurückkehrt. „Ich hätte ihn beim ersten Mal schon gerne behalten, weil er einer der besten Mannschaftsspieler ist, die ich kenne“, lobt Vatheuer. „Er gibt immer alles und holt das Maximum raus. Und er hat damals trotz seiner Probleme gute Doppel gehabt und auch ein paar Einzel gewonnen – aber er war mit seinem Ergebnis nicht zufrieden.“
Zuletzt spielte Pellny, der derzeit ein Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Mathematik und Wirtschaft absolviert, in Buschhausen am oberen Paarkreuz in der Hinrunde eine starke 12:3-Bilanz, 7:2 im Doppel. In der Rückserie reichte es immerhin noch trotz gesundheitlicher Probleme für ein 4:4 im Einzel und eine makellose 7:0-Runde im Doppel.
In Hamm will er bei den Spielen auch vor Ort sein, wenn er nicht zum Einsatz kommen sollte. „Ich sehe mich schon als Teamplayer“, sagt er. „Da sehe ich auf jeden Fall meine Rolle in der kommenden Saison mit den jungen Spielern – das hat mich auch gereizt mit André Bertelsmeier und Lleyton Ullmann zu spielen, sie ein wenig mit anzuleiten und ihre Entwicklung zu sehen. Mit André habe ich vor drei Jahren in der zweiten Mannschaft schon Doppel gespielt – und es ist interessant, zu sehen, wie er sich entwickelt hat.“
Gemeinsam mit den Nachwuchsleuten und den beiden Topspielern Pang Yew En Coen aus Singapur oder dem Inder Manush Utpal Shah sowie den weiteren Verpflichtungen hat der GW-Rückkehrer erst einmal ein Ziel mit der Mannschaft: „Wir haben auf jeden Fall einen sehr guten Einser und wollen den Klassenerhalt schaffen“, sagt Pellny. „Ob es mehr werden kann, kommt auf die Entwicklung der beiden Jungen an.“ Und darauf, ob Thomas Pellny es schafft, die Saison gesund über die Runden zu bringen.