Hochstimmung bei Grünweiß

Drucken
Zuletzt aktualisiert am Montag, 16. Januar 2012

HAMM ▪ Der TTC GW Bad Hamm ist zum Auftakt der Rückrunde dem Verbleib in der Tischtennis-Regionalliga ein gehöriges Stück näher gekommen.

Die Leidtragenden der Hochstimmung im Lager der Grünweißen: ausgerechnet der Nachbar TTF Bönen.

Im Derby besiegte Hamm den Lokalrivalen und Kontrahenten im Tabellenkeller gestern vor 80 Zuschauern in der Sporthalle des Hammonense-Gymnasiums klar und deutlich. Nach kaum mehr als zweieinhalb einseitigen Stunden Spielzeit siegten die Gastgeber 9:2.

Während Hamms Abstiegssorgen nach dem fünften Saisonerfolg zunächst verflogen sind, sehen die TTF schweren Zeiten entgegen: Sie kleben nach der vierten Niederlage in Folge weiterhin auf dem ungeliebten Relegationsplatz fest, auf den Hamm gestern sein Polster auf satte fünf Zähler aufstockte. „Das war ein riesiger Schritt zum Klassenverbleib. Wir sind selbst überrascht über die Höhe des Erfolges. Es lief wie geschmiert“, sagte GW-Mannschaftskapitän Martin Vatheuer nach dem zweiten Derbysieg der Spielzeit. Der sorgte bei den TTF für lange Gesichter: „Wir haben viel Hoffnungen in das Derby gelegt, aber wir konnten unsere Negativserie nicht stoppen. Die Niederlage war absolut verdient“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg.

Dabei hatte der Start der Begegnung für die Gäste durchaus berechtigte Hoffnungen geweckt. Mit neuformierten Doppeln schnappte sich Bönen die wichtige 2:1-Führung. Für Hamm hatte das Top-Duo Illia Barbolin/Chung Wai Lung (3:0 gegen Jan Lüke/Jaroslaw Werner) gepunktet, für Bönen die stark aufspielenden Paarungen Christoph Waltemode/Andreas Rosenhövel (3:0 gegen Vital Shaban/Martin Vatheuer) und Christopher Pläster/Jonas Franzel (3:0 gegen Anton Adler/Kagan Kizilates). Das erste Säbelrasseln, es endete mit dem besseren Ende für Bönen, das ohne seinen verletzten Routinier Christian Franzel 2:1 in Führung ging. „Nach dem nicht optimalen Start habe ich mit einer ganz engen Partie gerechnet“, sagte Vatheuer. Er sollte sich irren.

In den Einzeln überrollten konzentrierte Hammer, angeführt von ihren formstarken Spitzen Barbolin und Chung, die verunsicherten Gäste. In den ersten vier Einzeln überließen Barbolin, Chung, Shaban und Adler den Gästen nur einen Satzgewinn. Aus dem 1:2 machte Hamm im Eiltempo ein 5:2. Chancen, noch einmal in die Begegnung zurückzukehren, boten sich den TTFler kaum. „Wenn überhaupt, hätten uns nur zwei Erfolge am unteren Paarkreuz weitergeholfen“, sagte Darenberg.

Auch die Punkte kamen nicht. Die umkämpftesten Einzel des Nachmittags entschieden Kizilates mit einem knappen 3:1 über Jonas Franzel sowie Vatheuer nach Abwehr von Matchbällen in der Verlängerung des fünften Satzes gegen Pläster für sich – und mit ihnen brach das GW-Sextett endgültig die Gegenwehr und Moral der Bönener. „Damit war das Spiel entschieden“, sagte Vatheuer voller Zufriedenheit. Den Rest konnten die Gastgeber ihren gestern überragenden Akteuren überlassen: Barbolin besiegte an seinem 26. Geburtstag Waltemode, Chung den Ex-Grünweißen Rosenhövel – und mit ihnen der TTC GW Bad Hamm die TTF Bönen. ▪ jan

Die Ergebnisse:Barbolin/Chung – Lüke/Werner 11:7, 11:9, 11:9; Shaban/Vatheuer – Waltemode/Rosenhövel 6:11, 14:16, 11:13; Adler/Kizilates – Pläster/J. Franzel 6:11, 4:11, 12:14; Barbolin/Rosenhövel 11:6, 11:7, 11:5; Chung – Waltemode 11:6, 12:10, 11:9; Shaban – Werner 12:10, 11:8, 11:13, 11:8; Adler – Lüke 11:8, 11:9, 11:8; Kizilates – J. Franzel 11:9, 12:10, 6:11, 14:12; Vatheuer – Pläster 7:11, 4:11, 11:7, 11:3, 16:14; Barbolin – Waltemode 11:3, 9:11, 11:3, 11:9; Chung – Rosenhövel 6:11, 11:2, 17:15, 11:6