Gerrit Engemann bei den internationalen Meisterschaften Tschechiens
Zwar hat die erste Mannschaft des TTC GW zwei Wochen Spielpause, doch für Gerrit Engemann bedeutete dies, dass er als Jugend-Nationalspieler auf internationalem Parkett unterwegs war:
Seit vergangenen Mittwoch weilte er bei den internationalen Junioren- Meisterschaften Tschechiens in Hodonin.
In seiner Vorrundengruppe bezwang er den Kolumbianer Juan Gripales in einem einseitigen Match mit 3:0. Trotz seiner knappen 2:3-Niederlage gegen den Lokalmatador Jiri Martinko, konnte er als Gruppenzweiter seinen Platz im 64köpfigen Hauptfeld buchen. Hier überraschte er zunächst mit seinem Sieg gegen den Türken Ibrahim Gunduz. 4:2 hieß das Ergebnis. Auch in der nächsten Runde blieb er erfolgreich: Durch einen nervenstarken 4:3-Erfolg gegen den Österreicher David Klaus sicherte er sich den Achtelfinaleinzug. Gegen den Topgesetzten Konstantin Chernov aus Russland war er dann beim 1:4 allerdings chancenlos, was seiner Stimmung aber keinen Abbruch tat. „ Dass ich gleich bei meinem ersten internationalen Einsatz im Jugendbereich schon ins Achtelfinale komme, damit hätte ich nicht gerechnet.“
Im Doppel an der Seite seines Nationalmannschaftskollegen Dennis Klein reichte es nach einem Freilos zu einem Sieg über eine belgische Paarung, ehe das Aus gegen zwei junge Japaner kam.
Neben der Einzelkonkurrenz gab es noch den Team-Wettbewerb. Durch zwei deutliche 3:0-Siege gegen Tschechien B und Weißrussland, übrigens mit dem Grünweißen Aliaksandr Khanin in seinen Reihen, gelang der Einzug in das Hauptfeld der besten acht Mannschaften. In einer sehr ausgeglichenen Partie unterlagen die Deutschen Rumänien nur hauchdünn mit 3:2. Der tragische Held dabei war Gerrit, als er zunächst nach hervorragender Vorstellung und 10:6-Führung mit 15:13 im Abschlussdurchgang gegen den Triumphator der Einzelkonkurrenz, Christian Pletea, verlor. Beim Stande von 2:2 konnte er leider zum Match nicht mehr antreten, da ihm Fieber einen Strich durch die Rechnung machte. So ging das Match kampflos an die Rumänen.
„ Ich bin schon sehr enttäuscht, dass ich den Punkt bei 10:6 nicht noch gemacht habe, gerade weil Pletea im Moment das Maß aller Dinge ist. Andererseits weiß ich nun, dass ich ganz nah an der Spitze dran bin, was mich motiviert, weiter hart zu arbeiten, um beim nächsten Mal den Sack zuzumachen“, versuchte der junge Grünweiße positiv zu denken.