Drittligatagung in Hannover
Die Rückkehr der ersten Mannschaft des TTC GW Bad Hamm in den Bundesligabereich wirft ihre Schatten voraus:
Vertrat den TTC bei der Drittliga-Tagung: Spielertrainer Bernd Ahrens
So fand am vergangenen Sonntag in Hannover die Jahrestagung der 3.TT-Bundesliga-Nord statt. Sämtliche der 3.Bundesliga zugehörige Klubs waren mit einem oder mehreren Vertretern angereist, um neben der Besprechung der letzten Neuerungen der Wettspielordnung und der Wahl des neuen Vereinsvertreters auch noch den endgültigen Spielplan zu verabschieden.
Für den TTC GW Bad Hamm war Neuzugang und Spielertrainer Bernd Ahrens erschienen. Bei der Wahl des Vereinsvertreters sprachen ihm sämtliche anderen Klubs das Vertrauen aus, sodass er im kommenden Jahr die Interessen der Drittligaklubs gegenüber dem DTTB vertreten wird. „ Mich reizen einfach alle Seiten des Tischtennissports, sodass es mich freut, dass mir die übrigen Teilnehmer gleich viel Rückhalt signalisiert haben, und ich neben dem Spieler- und Trainerdasein nun eine weitere Facette in unserem Sport kennenlernen werde“, übernahm der umtriebige 34jährige Neu-Grünweiße nun auch Verantwortung im Funktionärsbereich.
„ Die wichtigste Änderung gegenüber der Regionalliga im Bereich der Wettspielordnung betrifft den Bereich des Coachings“, weiß Ahrens zu berichten. War das Coaching in der Vergangenheit sehr streng auf die Satzpausen und das Time-Out limitiert, so ist es ab der nächsten Saison im Drittligabereich erlaubt, ohne Einschränkungen verbal in das Spielgeschehen einzugreifen. „Der Coach darf nun dauerhaft auch mitten im Satz Tipps geben: Das Ganze muss allerdings eine Einbahnstraße bleiben, sprich eine Reaktion des Betreuten auf das Coaching darf nicht erfolgen“, eröffnen sich Bernd Ahrens gerade als Trainer hier ungeahnte, neue Möglichkeiten. „Ich begrüße diese Neuerung: Gerade bei unserem jungen Team gibt mir das natürlich ungeahnte Möglichkeiten, auch kurzfristig noch Einfluss zu nehmen und in einigen Partien evtl. noch Positives zu erreichen.“
Sehr gespannt war man im Hammer Lager auch auf die Verabschiedung des Terminplans. Der erste Terminplanentwurf war ganz im Sinne der Grünweißen. Dort konnten alle Verpflichtungen vor allem Gerrit Engemanns als Einzelspieler auf nationaler und internationaler Ebene mit seinen Terminen als Mannschaftsspieler in Einklang gebracht werden.
„ Bei Gerrits vielfältigen Einsätzen als Nationalspieler ist es nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Dem Spielleiter ist dieses allerdings so gut gelungen, dass auch die anderen Klubs keine Einwände hatten“, freute sich Bernd Ahrens darüber, dass er sein Team vorbehaltlich etwaiger Besonderheiten immer komplett an Bord haben wird. „Zwar haben wir fünf voll drittligataugliche Akteure - und könnten so auch Ausfälle immer kompensieren - doch gibt es ein gutes Gefühl, zunächst erst einmal immer aus dem Vollen schöpfen zu können“, weiß Ahrens nur zu gut, „dass Verletzungen während der langen Saison immer einmal auftreten können.“
Die Premiere in der 3.Bundesliga wird für den TTC GW ein Heimspiel sein: Am 6. September trifft das Hammer Quartett auf den TTC Düppel aus Berlin, genau wie die Grünweißen Aufsteiger aus der Regionalliga. „ Ohne die genauen Aufstellungen zu kennen, sollte das zum Saisonstart ein Gegner sein, der für uns zu schlagen sein könnte“, sieht Ahrens die Berliner nicht bei den Teams, die in der Liga im vordersten Tabellenbereich mitspielen sollten. Mit den Mannschaften aus Seligenstadt, Celle und Siek kommen in der Folge weitere Teams auf die Grünweißen zu, die im Vorhinein keinesfalls die Favoritenstellung gegenüber den Hämmern einnehmen. „ Man kann von einem angenehmen Auftaktprogramm sprechen: Wenn wir es schaffen, aus den ersten vier Spielen 6.2-Punkte mitzunehmen, dann kann vielleicht auch gegen die Großen der Liga etwas möglich sein“, möchte Bernd Ahrens sein Team gerne vorne mitmischen sehen. Mit Hertha Berlin, dem 1.FC Köln und dem SV Brackwede kommen diese „harten Brocken“ erst im zweiten Teil der Serie. „Wenn wir mit Rückenwind in diese Spiele gehen, dann sind wir auch hier nicht chancenlos“, traut der Spielertrainer seinem jungen Team viel zu. „ Wir haben drei extrem ausbaufähige Spieler unter 19 Jahren in der Mannschaft plus zwei erfahrene Recken: Wenn die Youngster nicht zuviel Respekt haben, dann sind wir für die ein oder andere Überraschung gut.“
Eine genaue Zielvorgabe für das kommende Spieljahr möchte Ahrens aber erst abgeben, wenn ihm die Aufstellungen aller Teams genau bekannt sind. Diese werden zum 1.August veröffentlicht.