Kühn von Burgsdorff in Tischtennis-Nationalkader U15 berufen
Erst zum Anfang dieser Saison wechselte Friedrich Kühn von Burgsdorff vom Post SV Gütersloh und der Landesliga in die NRW-Liga-Mannschaft des TTC GW Bad Hamm. Mit dem klaren Ziel, sich spielerisch auf einem höheren Niveau weiterzuentwickeln, konnte der erst zwölfjährige Friedrich bereits nach kurzer Zeit voll überzeugen – trotz der aufgrund von Corona für ihn und viele andere Leistungssportler – sehr widrigen Trainingsbedingungen.
Gehört zum U15-kader des DTTB: Freidrich Kühn v. Burgsdorff
Nach zwei Niederlagen in seinem ersten Auftritt für den TTC GW ließ er danach am unteren Paarkreuz nichts mehr anbrennen und legte eine imposante 9:1-Serie in der aktuell unterbrochenen Spielzeit hin. Nicht zuletzt deswegen geriet er in den Focus der Bundestrainer und ist seit Januar 2021 Mitglied des U15-Nationalkaders. Die Kader-Zugehörigkeit gilt turnusmäßig für ein Jahr. Friedrichs erster Lehrgang im Kreis der Besten des Landes findet in dieser Woche im Deutschen Tischtennis Zentrum in Düsseldorf statt. Friedrich ist - neben Gerrit Engemann im U23-Nationalkader - der zweite GW-Akteur des TTC, den die Bundestrainer im Blick haben. Top-Talent Andre Bertelsmeier, der bereits im vergangenen Jahr Mitglied des Nationalkaders war, hat beim Übergang von der Jungen-15 zur Jungen-18 Altersklasse zunächst keine Nominierung der Bundestrainer erhalten. Dies hält den ehrgeizigen Rhyneraner jedoch nicht davon ab, mit vollem Einsatz im Internat des Deutschen Tischtennis Zentrums an seiner schnellen Rückkehr in die erste Reihe zu arbeiten.
„Für unseren Verein ist es natürlich eine tolle Sache, so viele Talente in den eigenen Reihen zu haben“, freut sich GW-Vorsitzender Martin Vatheuer. „Es bestätigt unseren Ansatz, mit jungen Talenten aus der gesamten Region zusammenzuarbeiten.“ Als Mannschaftskollege Friedrichs zeigt er sich überaus beeindruckt vom Können des mit großem Abstand Teamjüngsten: „Friedrich hat für sein Alter schon eine enorme Grundsicherheit in seinen Schlägen und eine Spielübersicht, die ich bei noch niemanden in seinem Alter gesehen habe. Sein größtes Plus ist, dass er in den entscheidenden Phasen eines Matches seine Nerven fest im Griff hat und gerade dann die besten Ideen entwickelt, um seinen Gegner in Schach zu halten.“ Wie groß sein Potential ist, wird deutlich, wenn man einen TTR-Vergleich („Tischtennis-Rating“) zu seinem Vereinskollegen Gerrit Engemann anstellt, der ebenfalls sehr früh zum TTC GW stieß und sich – Stand heute – bis in die 2. Bundesliga, zum Deutschen Jugendmeister sowie Vize-Europameister U21 entwickelte. Mit seinem aktuellen TTR-Wertvon 1911 hat Friedrich knapp 100 TTR-Punkte mehr als Gerrit Engemann als Zwölfjähriger. „Man sollte diese Werte gerade, wenn ein Spieler noch so jung ist, keinesfalls überbewerten, aber es deutet zumindest an, dass Friedrich über sehr gute Anlagen verfügt, auf denen er aufbauen kann.“ Mit diesem TTR-Wert ist Friedrich Kühn von Burgsdorff bereits seit geraumer Zeit die Nummer eins des Jahrgangs 2008 in Deutschland.