Ungünstige Voraussetzungen beim Zweitligastart
Der Start des TTC GW Bad Hamm in die Saison 2022/2023 der 2. Tischtennis-Bundesliga steht unter keinem guten Stern. Mit Lleyton Ullmann steht gegen den Liga-Favoriten TTC OE Bad Homburg nur ein fitter Stammspieler zur Verfügung.
Lleyton Ullmann, Foto: Margret Nündel
Obwohl der Kader für die Saison 2022/2023 bei Zweitligisten TTC Grünweiß Bad Hamm 7 Spieler umfasst, steht aufgrund von Verletzungen und internationalen Turnierstarts aus der Stammformation nur Lleyton Ullmann zur Verfügung.
„Es ist sehr ernüchternd“, sagt Vorsitzender Martin Vatheuer. „Wir haben versucht, das Spiel zu verlegen und die Bad Homburger waren auch gewillt dazu. Wir haben alle Möglichkeiten durchgespielt, aber der Tischtennis-Terminkalender ist so voll und durchgetaktet, dass wir tatsächlich keinen Ausweichtermin gefunden haben.“
Auch die GW-Spieler bewegen sich in dieser Tretmühle: Die drei Youngster Andre Bertelsmeier, Friedrich Kühn von Burgsdorff und Lleyton Ullmann befinden bzw. befanden sich gerade bei Turnieren in Kroatien und Slowenien, wobei Bertelsmeier beide Stationen bis einschließlich Sonntag spielen wird.
Unter der Woche meldete sich neben dem wegen seiner Patellasehnenverletzung länger asufallenden Thomas Pellny zudem der Schwede Jonatan McDonald wegen Nackenproblemen verletzungsbedingt ab.
Pellnys Back-Up, der Ukrainer Oleksandr Didukh, darf aufgrund des Krieges nicht ausreisen.
Von den beiden Nicht-EU-Ausländern im Hammer Team darf ohnehin nur einer antreten – in diesem Fall wäre es Yew En Koen Peng (Singapur) gewesen. Der hatte aber beim Feeder-Turnier in Bulgarien die Runde der letzten 16 erreicht. Aufgrund einer Änderung im Zeitplan hatte er den für ihn gebuchten Flug damit verpasst. GW-Manager Martin Vatheuer hatte dann versucht, einen anderen Flug für Samstagabend oder Sonntagmorgen zu buchen, aber alle möglichen Flüge, man hatte sogar Amsterdam als Zielflughafen geprüft, waren ausgebucht. Auch der Einsatz zweier Reisebüros brachte keinen Erfolg.
„So etwas haben wir seit unserem Erstliga-Aufstieg Ende der 70er Jahre noch nicht erlebt, 6 von 7 Spielern sind verletzt oder stehen wegen anderer Tischtennis-Verpflichtungen nicht zur Verfügung. Wahnsinn! Jetzt ist Bad Homburg aber auch der Top-Favorit auf die Meisterschaft, da würden auch in Bestbesetzung die Trauben sehr, sehr hoch hängen“, sagt Vatheuer.
„Für die Zuschauer und für unseren Neuzugang Lleyton bei seinem ersten Heimspiel sowie für unsere Gäste, die mit einer tollen Mannschaft antreten werden, tut es mir natürlich sehr leid. Alle Zuschauer erhalten heute freien Eintritt und die Spieler, die heute für uns antreten, werden ihr Bestes geben."
Bis zum Heimspiel gegen Köln eine Woche später, so hofft er, soll sich die personelle Situation entspannt haben.